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Home 9 Projekt zur Antisemitismusprävention

Beratung zu Antisemitismus

Die Landesfreiwilligenagentur Berlin reagiert mit ihrem neuen Projekt „Beratung zu Antisemitismus“ auf die zunehmende Bedeutung der Antisemitismusprävention in der Freiwilligenarbeit. Das Projekt zielt darauf ab, Mitarbeitende und Freiwilligenkoordinator:innen für die Erkennung und den angemessenen Umgang mit antisemitischen Vorfällen zu sensibilisieren und zu qualifizieren.

Die Fortbildungen für die Mitarbeitenden der Landesfreiwilligenagentur Berlin sind theoretisch fundiert und praxisorientiert konzipiert. Sie bieten eine umfassende Auseinandersetzung mit der Geschichte des Judentums und des Antijudaismus sowie der Entstehung des Antisemitismus. Besondere Aufmerksamkeit wird der Geschichte des Staates Israel und dem damit verbundenen Antisemitismus gewidmet. Ein zentraler Aspekt der Seminare ist die vertiefte Auseinandersetzung mit dem politisch wie auch wissenschaftlich kontrovers diskutiertem Begriff „Antisemitismus“ selbst. In den Seminaren bilden beispielhaft zwei zentrale  Definitionen den Ausgangspunkt der Arbeit: die IHRA-Arbeitsdefinition und die Jerusalemer Erklärung zum Antisemitismus.

Fortbildung „Beratung zu Antisemitismus“

Vertiefende Fortbildung am 11.02.2025 von 10–13:30 Uhr

Die Veranstaltung richtet sich primär an Freiwilligenmanager:innen im Kontext Flucht und Migration und Ehrenamtskoordinator:innen in Unterkünften für Geflüchtete.

Infos & Anmeldung Hier

Die methodologische Grundlage der Seminare basiert auf Hannah Arendts theoretischen Ansätzen, insbesondere ihrer Konzepte des Urteilens sowie der Unterscheidung zwischen konkreten und abstrakten Gefühlen. Diese Perspektiven werden für die Entwicklung präventiver Maßnahmen und angemessener Reaktionen auf antisemitische Vorfälle nutzbar gemacht. Ergänzend dazu werden die Arbeiten von Omri Boehm und Natan Sznaider herangezogen, die einen differenzierten Einblick in die israelische Politik ermöglichen.

Die Fortbildungen verfolgen einen doppelten Zweck: Neben der Sensibilisierung für Antisemitismus steht der Multiplikatoreneffekt im Vordergrund. Die Teilnehmenden sollen befähigt werden, ihr erworbenes Wissen weiterzugeben und souverän mit der Komplexität des Themas umzugehen. Zur Unterstützung dieses Ziels wird im Rahmen des Projekts eine Bibliothek mit Fachliteratur zur Geschichte und Politik des Nahen Ostens sowie zur Historie und Problematik des Antisemitismus eingerichtet, die allen Mitarbeitenden der Landesfreiwilligenagentur Berlin zur Verfügung steht.

Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Fortbildungen für Koordinator:innen in Geflüchtetenunterkünften. Diese Schulungen vermitteln Wissen über antisemitische Äußerungen und Verhaltensweisen. Die Koordinator:innen lernen, Betroffene gezielt an die entsprechenden Beschwerdestellen weiterzuleiten und die vorhandenen Unterstützungsstrukturen effektiv zu nutzen. Besonders wichtig ist dabei der Multiplikatoreneffekt: Die geschulten Koordinator:innen können ihr erworbenes Wissen sowohl an die Ehrenamtlichen als auch an die Geflüchteten weitergeben und somit als Vermittler:innen für Antisemitismusprävention in ihrem Arbeitsumfeld wirken.

Kontakt

Jana Lepetiukhina
lepetiukhina@landesfreiwilligenagentur.berlin
Tel. +49 (0)30 847 108 792

Sen Kultur Und Gz

Das Projekt „Beratung zu Antisemtismus“ wird gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Ressourcen zum Thema Antisemitismus und den präventiven Umgang damit.

Antisemitische Vorfälle melden – Beschwerdemöglichkeiten
 

Weitere Beratungsangebote

ISRAEL-PALÄSTINA-PROJEKT: Fortbildung und Beratung zum Nahostkonflikt  | Gesellschaft im Wandel gUG

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